Update zu unserer Ukraine-Nothilfe
Seit nunmehr einem Monat herrscht Krieg in der Ukraine, mitten in Europa, gerade einmal zwei Flugstunden von Deutschland entfernt. Menschen werden getötet und verletzt; sie sind gezwungen, ihre Heimat zu verlassen und ihr Hab und Gut zurückzulassen. 6,5 Millionen Menschen sind innerhalb des Landes auf der Flucht, 3,5 Millionen haben die Landesgrenzen überquert und in den Nachbarländern Schutz gesucht. Wir engagieren uns dort, wo die Not groß und Hilfe unter derzeitigen Bedingungen sinnvoll und möglich ist.
Wo und wie wir helfen:
- Wir liefern dringend benötigte Medikamente und Verbandsmaterialien ins Krisengebiet an Kliniken, wo sie dringend gebraucht werden. Die Kommunikation der Bedarfe und die Verteilung innerhalb der Ukraine erfolgen in enger Abstimmung zwischen unserem Partner und dem ukrainischen Gesundheitsministerium. Unter den unterstützten Kliniken ist auch das Kinderherzzentrum in Kiew. Wir unterstützen das Herzzentrum mit dem Einkauf von Medikamenten, medizinischen Materialien und Equipment, damit die Herz-Operationen v.a. für Kinder mit angeborenen Herzfehlern weiterlaufen können.
- Wir unterstützen einen Transport von dringend benötigten Medikamenten an zwei ukrainische Kinderkrankenhäuser. Geliefert werden Antibiosen, Neuroleptika und Schmerzmittel. Auf dem Rückweg werden 40 geflüchtete Frauen und Kinder nach Deutschland in Sicherheit gebracht. Ein Teil der mitreisenden Flüchtlinge sind ältere Frauen, die ohne ein solch konkretes und organisiertes Angebot sich nicht getraut hätten, ihre Heimat zu verlassen. Eine Reise ins Ungewisse hätten diese Frauen nicht auf sich genommen. Zwei German Doctors begleiten den Transport und insbesondere die Evakuierung, um die medizinische Versorgung der Menschen auf der Rückreise sicherzustellen.
- An der ungarisch-ukrainischen Grenze unterstützen wir mit Hilfe eines Partners die ankommenden Flüchtlinge durch die Bereitstellung von Unterkünften und die Versorgung mit Essen. Über diese Grenze sind bereits 291.000 Ukrainerinnen und Ukrainer geflohen (Angaben UNHCR). Die meisten der Flüchtlinge sind in Ungarn auf der Durchreise und versuchen, möglichst schnell in andere EU-Länder auszureisen, wo sie teilweise bei Freunden oder Familienangehörigen unterkommen können.
- Gemeinsam mit einer ukrainischen Partnerorganisation helfen wir, die Trinkwasser- und Sanitärversorgung in verschiedenen Regionen des Landes zu sichern.
- In Polen unterstützen wir ein Kloster, das circa 30 geflüchtete Frauen und Kinder aufgenommen hat, mit Geld für laufende Kosten und für die medizinische Versorgung der Familien.
- Außerdem unterstützen wir den Kauf von zwei Bussen zur Evakuierung von Flüchtlingen und unterstützen dauerhaft eine Klinik, die insbesondere Binnenvertriebene medizinisch betreut.
Vielen herzlichen Dank allen Spenderinnen und Spendern, die durch ihre Spende unsere Nothilfe ermöglichen!